Was tun, wenn die Achtbeiner das Wohnzimmer erobern?
Plötzlich eine Spinne an der Decke? So werden Sie Spinnen und Spinnennetze wieder los!
Spinnen im eigenen Zuhause sorgen oft für Unbehagen – egal ob im Keller, auf dem Dachboden oder sogar im Schlafzimmer. Die Netze entstehen gefühlt über Nacht, und aus einer kleinen Spinne werden schnell mehrere. Doch was lockt Spinnen ins Haus, warum tauchen sie gerade jetzt auf – und wie entfernt man Spinnennetze am besten? In unserem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um Ihr Zuhause spinnenfrei zu halten – sachlich, tierschonend und praxiserprobt.
Was erwartet Sie in unserem Ratgeber?
- Was sind Spinnen überhaupt – und warum sind sie so erfolgreich im Überleben?
- Woran erkennen Sie, ob sich Spinnen bei Ihnen dauerhaft einrichten?
- Welche Schäden und Risiken können Spinnen im Haus verursachen?
- Wie funktioniert Spinnenbekämpfung in der Praxis – und wie entfernt man Spinnennetze richtig?
- Wann ist es sinnvoll, einen Profi zu rufen?
Keine Panik – mit den richtigen Infos und gezielten Massnahmen bekommen Sie das Spinnen-Problem in den Griff. Lust auf Fakten, Tipps und Tricks? Dann lesen Sie weiter!
Wer sind eigentlich die Spinnen im Haus?
Spinnen gehören zur Klasse der Arachniden und kommen weltweit vor – auch in jedem Schweizer Haushalt. Typisch sind acht Beine, ein kompakter Körper und oft beeindruckende Netze. Bei uns sind besonders Hauswinkelspinne, Zitterspinne und Kreuzspinne häufige Gäste. Sie sind meist braun, grau oder schwarz und reichen von winzigen Exemplaren bis zu stattlichen Achtbeinern mit Beinspannweiten über fünf Zentimeter.
Obwohl viele Menschen Spinnen unangenehm finden, erfüllen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem: Sie fangen Fliegen, Mücken und andere Insekten. Doch in der Wohnung möchte sie trotzdem kaum jemand haben.
Vom Jäger zum Mitbewohner: Merkmale und Verhalten von Spinnen
Spinnen bauen kunstvolle Netze, um Beute zu machen oder sich zu verstecken. Sie sind meist dämmerungs- oder nachtaktiv und bewegen sich blitzschnell. Viele Arten leben versteckt und werden nur entdeckt, wenn sie einen neuen Platz suchen oder ihre Netze ausbreiten. Im Gegensatz zu Insekten besitzen Spinnen keine Flügel und nie sechs, sondern immer acht Beine.
Hausspinnen sind besonders anpassungsfähig: Sie kommen mit wenig Nahrung aus, überleben monatelang ohne Wasser und verstecken sich in kleinsten Ritzen.
Von dunklen Ecken zu sonnigen Fenstern: Wo leben Spinnen und warum kommen sie ins Haus?
Spinnen lieben dunkle, feuchte und ruhige Orte. Keller, Dachböden, Vorratsräume und hinter Möbeln bieten ideale Bedingungen. Besonders im Herbst zieht es die Tiere ins Haus – draussen wird es kühler, drinnen gibt es genug Insekten als Nahrung und perfekte Verstecke. Lichtquellen locken Fliegen an, denen die Spinnen folgen. Durch offene Fenster, Türen, Lüftungsschlitze oder kleinste Ritzen gelangen sie in alle Räume.
Wer viele Insekten im Haus hat, lockt automatisch auch Spinnen an – ein Kreislauf, der sich nur durch gezielte Spinnenbekämpfung unterbrechen lässt.
Spinnennetze entfernen: Warum kommen sie immer wieder?
Spinnennetze entstehen an bevorzugten Stellen – in Ecken, hinter Schränken, an Fensterrahmen oder im Keller. Die Netze dienen als Beutefalle und als Schutzraum. Werden die Netze entfernt, bauen Spinnen oft am gleichen Platz ein neues. Grund: Die Stelle ist optimal für Nahrung und Sicherheit.
Wichtig ist, die Netze regelmässig mit einem Staubsauger oder Besen zu entfernen und mögliche Verstecke sauber zu halten. Eiersäcke (kleine, weisse Kugeln am Netz) sollten immer mit entfernt werden, damit kein neuer Nachwuchs schlüpft.
Sind Spinnen wirklich gefährlich? Schäden, Risiken und echte Probleme
Für Menschen in der Schweiz sind Spinnen ungefährlich. Die meisten Arten sind harmlos – ihre Bisse können die Haut kaum durchdringen. Nur in ganz seltenen Fällen (z. B. exotische Arten durch Warenimporte) kann ein Biss Beschwerden verursachen.
Grössere Probleme sind eher psychologischer Natur: Angst, Ekel und Unbehagen sind weit verbreitet. Schäden an Bausubstanz oder Hygieneproblemen durch Spinnen sind praktisch ausgeschlossen. Ihr Kot ist kaum sichtbar und ungefährlich, ihre Netze können aber als unschön empfunden werden.
Spinnenbefall erkennen: Woran merkt man, dass man ein Problem hat?
Ein Spinnenbefall zeigt sich meist durch viele Spinnennetze, Eiersäcke und plötzlich sichtbare Spinnen – besonders in dunklen Räumen oder an Fensterrahmen.
Wer regelmässig neue Netze entdeckt, besonders viele kleine Jungspinnen sieht oder nachts das Rascheln in Ecken hört, sollte genauer hinsehen. Bei Unsicherheit hilft oft ein Vergleich mit Fotos typischer Arten.
Spinnenbekämpfung für Zuhause: Was hilft wirklich gegen Spinnen?
Spinnennetze entfernen leicht gemacht
Die effektivste Massnahme ist Sauberkeit: Ecken, Fensterrahmen und dunkle Bereiche regelmässig staubsaugen oder abwischen. Spinnennetze und Eiersäcke sollten komplett entfernt werden. Möbel etwas von der Wand abrücken, damit sich keine Nester dahinter bilden.
Vorbeugung: Was kann man tun?
Ritzen und Fugen mit Silikon abdichten, Fliegengitter anbringen und Lichtquellen abends ausschalten oder abdunkeln – das hält Insekten (und damit auch Spinnen) fern.
Kellerräume lüften und trocken halten, damit das Klima für Spinnen unattraktiv wird.
Hausmittel gegen Spinnen: Was bringt wirklich etwas?
Viele schwören auf Essigwasser, Zitronenschalen, Lavendelöl oder Pfefferminzöl an Fenstern und Türen. Der Geruch kann Spinnen kurzfristig fernhalten, löst das Problem aber selten dauerhaft. Klebefallen sind für einzelne Tiere geeignet, sollten aber nur gezielt und sparsam eingesetzt werden. Spinnen bitte möglichst lebend einfangen und draussen freilassen – sie sind als Insektenjäger nützlich.
Wann lohnt sich professionelle Spinnenbekämpfung?
Wenn Spinnen besonders zahlreich auftreten, exotische Arten vermutet werden oder Angst und Ekel zur Belastung werden, ist professionelle Spinnenbekämpfung ratsam. Fachleute erkennen Art und Ausmass des Befalls und setzen gezielt umweltfreundliche Massnahmen ein. Besonders bei immer wiederkehrenden Spinnennetzen in grosser Zahl oder hartnäckigen Problemen hilft der Profi.
Spinnenwissen kompakt: Fakten, Mythen und rechtliche Hinweise
In der Schweiz leben über 900 Spinnenarten – doch nur wenige kommen überhaupt in Häuser. Die meisten sind harmlos, keine trägt ernstzunehmende Krankheiten auf Menschen über.
Mythen wie „jede Spinne ist giftig“ oder „Spinnen sind Zeichen mangelnder Hygiene“ stimmen nicht.
Rechtlich sind einheimische Spinnen nicht geschützt, exotische Arten dürfen aber nicht einfach ausgesetzt werden.
Fazit: Wenn Spinnen zur Plage werden – Hilfe holen lohnt sich
Sollten Sie trotz aller Tipps und Massnahmen weiterhin Probleme mit Spinnen und Spinnennetzen haben, empfiehlt sich eine professionelle Spinnenbekämpfung durch erfahrene Spezialisten.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Können Spinnen durch Pflanzen oder Blumenerde ins Haus gelangen?
Ja, Spinnen verstecken sich häufig in Blumenerde oder an Zimmerpflanzen. Wer Pflanzen ins Haus holt, sollte diese vorab kontrollieren, um ungewollten Spinnenbesuch zu vermeiden.
Haben Haustiere wie Katzen oder Hunde Einfluss auf das Auftreten von Spinnen im Haus?
Haustiere können das Auftreten von Spinnen beeinflussen, da sie gelegentlich Spinnennetze zerstören oder Spinnen aufscheuchen. Allerdings sind Haustiere kein zuverlässiger Schutz gegen Spinnenbefall.
Wie lange können Spinnen im Haus ohne Nahrung überleben?
Viele Spinnenarten können mehrere Wochen oder sogar Monate ohne Nahrung auskommen, solange sie ausreichend Wasser finden oder die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist. Das macht sie zu sehr ausdauernden Mitbewohnern.